Erziehung

Erziehung Pitbull WelpenDa der Pitbull und ähnliche Rassen in den letzten Jahren aufgrund von Medienberichten über Beißvorfälle sehr in den Verruf geraten sind und viele Menschen Angst vor ihnen haben, ist eine gute Erziehung wichtig.

4 Grundsätze der Hundeerziehung

Sicher und gut erzogen soll ein Pitbull seinen Halter durch das Leben begleiten. Freundlich zu allen Menschen, ohne sie zu belästigen. Sozial verträglich mit Artgenossen und auch noch gehorchend, wenn ein Reh seinen Weg kreuzt. Ein Welpe bringt vieles schon mit, doch es gilt, das positive Verhalten langfristig zu festigen und den Hund fair und für ihn verständlich in die richtigen Bahnen zu lenken.

1. Keine Gewalt

Schläge und Tritte haben im Umgang mit Hunden nichts verloren. Auch das Nackenschütteln, der Schnauzengriff und das Werfen auf den Rücken als Unterwerfung ist veraltet und abzulehnen.

2. Kein tierschutzwidriges Zubehör

Fernsehtrainer machen es leider vor, doch Dinge wie Sprüh- oder Stromhalsbänder, Stachelwürger und Ähnliches braucht kein Mensch, denn es kann Hunde verstören und unerwünschtes Verhalten verschlimmern.

3. Loben statt strafen

Erwünschtes Verhalten wird belohnt, denn dann zeigen Hunde es gerne wieder. Unerwünschtes Verhalten dagegen wird ignoriert, damit der Hund es nicht mehr zeigt. Doch nicht immer kann etwas ignoriert werden. Läuft der Hund Richtung Straße, bedrängt einen anderen Hund oder springt den Nachbarn an, wird eingegriffen, indem man das Verhalten des Hundes unterbricht und ihn etwas anderes tun lässt. Kommt man später wieder in eine ähnliche Situation, wird früher reagiert, indem man von dem Welpen gleich das Alternativverhalten fordert.

4. Andere Meinungen hinterfragen

Viele Neu-Hundehalter sind noch leichtgläubig unterwegs. Doch selbst der scheinbar größte Fachmann hat nicht immer Recht. Als Welpenbesitzer trifft man außerdem immer wieder auf Menschen, die einem ihre Meinung aufzwingen wollen. Auch wenn etwas auf den ersten Blick logisch klingt und zu funktionieren scheint, sollte man nichts einfach übernehmen, sondern zunächst darüber nachdenken. Auf die Frage, ob etwas dem Hund wirklich gut tut, gibt oft das Bauchgefühl die richtige Antwort.

Stubenreinheit

Die Stubenreinheit ist bei der Aufzucht eines Welpen ein großes Thema. Einige Hunde sind bereits nach ein paar Tagen stubenrein. Andere brauchen dafür Monate. Bei Hunden im Pitbulltyp findet man gehäuft eine Abneigung gegen schlechtes Wetter wie Regen und Kälte. Das kann dazu führen, dass sie sich, sobald sie warme Wohnräume verlassen und ins Kalte müssen, so verkrampfen, dass sie sich nicht lösen und es sich für die Rückkehr aufsparen. Zurück im warmen Wohnzimmer entspannen sie sich und laufen aus. Auch wenn sich niemand über Häufchen und Seen zu Hause freut, helfen hier nur Geduld und das Beobachten des Welpen. Auch wenn der Welpe bei frischer Tat ertappt wird, darf er nicht bestraft werden. Wird er unruhig, geht es raus, genauso nach dem Fressen und Spielen.

Welpenspielstunde – Ja oder Nein?

pitbull-frida-in-der-wieseWelpen- und Junghundespielstunden haben ihre Berechtigung, sollen sie doch dabei unterstützen, dass Welpen andere Hunde kennenlernen und so zu einem sozial gut verträglichen Hund heranwachsen. Leider gibt es zahlreiche schlecht durchgeführte Spielstunden, sodass man die Teilnahme nicht pauschal empfehlen kann. Vor allem bei Pitbull Welpen ist Vorsicht geboten. Sie neigen zu einem sehr wilden Spielen, wenn sie unkontrolliert in Welpen- und Junghundegruppen toben. Genauso kann es passieren, dass sie selbst die Erfahrung machen, von anderen Welpen in die Enge getrieben zu werden, ohne dass Verantwortliche eingreifen. Schon hier besteht die Gefahr, dass der Grundstein für eine spätere Unverträglichkeit mit Artgenossen gelegt wird. Wer bereits über etwas Hundeerfahrung verfügt und die Möglichkeit hat, seinem Pitbull Welpen täglich Hundekontakt auf seinen Spaziergängen zu bieten, kann auch auf Welpenspielstunden verzichten. Es geht beim Hundekontakt nicht darum, möglichst viele junge Hunde zu treffen. Im Gegenteil, ein junger Pitbull profitiert am meisten von einer festen Gruppe gut sozialisierter Hunde, die auch schon älter sein dürfen. Mit Hilfe dieser Hunde lernt er den respektvollen Umgang untereinander, das richtige Verhalten gegenüber fremden Hunden und ein angemessenes Spielen. Hundekontakt ist wichtig für einen jungen Hund. Fehlt dieser, lernt er nicht den Umgang mit ihnen. Solche Hunde werden später Probleme mit Artgenossen haben, weil sie nicht wissen, wie sie sich ihnen gegenüber verhalten sollen.

Pitbull Hund im Sprung