Es gibt verschiedene Möglichkeiten, seinen Pitbull als Welpen und später als ausgewachsenen Hund zu ernähren. Keine Fütterungsmethode ist besser oder schlechter als die andere, wenn auf Qualität geachtet wird. Neben den Vorlieben des Hundes ist es in erster Linie dem Halter überlassen, was er bevorzugt.
Pitbull Welpen sollten anfangs mindestens drei- bis viermal am Tag gefüttert werden. Die Herstellerempfehlungen zur Futtermenge bieten einen ungefähren Anhaltspunkt, doch variiert der Bedarf von Hund zu Hund. Starkes Übergewicht ist zu vermeiden, denn es kann bei jungen Hunden zu bleibenden Skelettschäden führen. Genauso schlecht ist es aber, Welpen mager zu halten wie es früher üblich war. Inzwischen ist bekannt, dass Hunde, die als Welpen zu knapp bei Futter gehalten wurden, später größere Probleme damit haben, mit Stress umzugehen. Sie werden stressempfindlicher.
Fertigfutter
Fertigfutter ist praktisch zu handhaben und enthält im Optimalfall alle Nährstoffe, die ein Hund benötigt. Je nach Herstellungsart wird zwischen Trockenfutter, Feuchtfutter und Halbfeuchtfutter unterschieden. In der Regel handelt es sich um Alleinfuttermittel, die den Nährstoffbedarf des Hundes decken. Es gibt aber auch Einzel- und Ergänzungsfuttermittel, die für die Fütterung noch mit weiteren Futtermitteln gemischt werden müssen, z.B. reines Fleisch in Dosen, Flocken zum Mischen usw.
Trockenfutter
Für die Herstellung von Hundetrockenfutter werden alle Inhaltsstoffe getrocknet, gemahlen und unter Feuchtigkeit, Hitze und Druck extrudiert.
Das Ergebnis sind Futterbrocken, die anschließend noch mit einer Ummantelung versehen werden, die Fett und alle Bestandteile enthält, die hitzeempfindlich sind und den Herstellungsprozess nicht überstehen würden.
Einige wenige Hersteller bieten auch kaltgepresstes Hundetrockenfutter an.
Das Trockenfutter ist die praktikabelste und zugleich beliebteste Form der Hundefütterung. Ein Griff in den Sack und das Futter ist zubereitet. Die meisten Trockenfutterarten enthalten aber Konservierungsstoffe und Antioxidantien, die verhindern, dass das enthaltene Fett mit dem Sauerstoff reagiert und ranzig wird.
Trockenfutter ist vergleichsweise günstig in großen Säcken erhältlich und lange haltbar. Da es kaum Feuchtigkeit enthält, muss auf eine ausreichende Wasseraufnahme des Hundes geachtet werden oder aber man weicht es vor der Fütterung ein.
Empfehlenswerte Hersteller sind Wolfsblut, Platinum, Josera und Markus Mühle.
Halbfeuchtfutter
Es gibt wenige halbfeuchte Alleinfuttersorten. Ein erhöhter Feuchtigkeitsgehalt macht sich bei der Konsistenz der Brocken bemerkbar, die nicht fest und krümelig, sondern weicher sind, ähnlich wie Kaubonbon. Bekannte Hersteller sind Bosch und MAC’S, die beide ihr Halbfeuchtfutter mit der Bezeichnung „Soft“ kennzeichnen.
Feuchtfutter
Feuchtfutter wird durch Hitze konserviert, sodass zusätzliche Konservierungsstoffe nicht nötig wären. Die Zutaten werden vermischt und in Konservendosen oder andere Behälter gefüllt. Gut verschlossen werden diese erhitzt, sodass sie anschließend steril sind.
Feuchtfutter wird überwiegend in Dosen, Schälchen und Tütchen – seltener auch im Glas – angeboten. Zur Fütterung wird einfach eine Dose geöffnet. Ein Nachteil ist die recht hohe Abfallmenge.
Feuchtfutter enthält um die 70-80% Feuchtigkeit. Das hat zur Folge, dass der Hund weniger trinken muss als bei der Fütterung von Trockenfutter. Aber es hat so auch eine geringere Nährstoffdichte, sodass mehr gefüttert werden muss.
Leckerlies und Knabbersachen
Ob das Leckerlie zur Belohnung oder das getrocknete Schweineohr zur Beschäftigung – auch hier gibt es einiges zu bedenken. Bei Leckerlies lohnt sich der Blick auf die Zusammensetzung, denn wer auf eine gesunde Hundeernährung achtet, sollte auch zwischendurch keinen Abfall füttern. Nicht selten stecken dort die Dinge drin, die niemand im Hundefutter haben möchte wie tierische Nebenerzeugnisse und Bäckereinebenerzeugnisse. Bunte Farben sind ein Hinweis auf ungesunde Farbstoffe, es sei denn, es werden Pflanzenfarben wie Rote Beete oder Spinat auf der Verpackung erwähnt.
Knabbersachen werden nicht selten unter Einfluss ungesunder Stoffe hergestellt. Sie trocknen in Chemie-Kammern, weil es schneller geht oder werden sogar wie Büffelhautknochen mit Chemikalien gebleicht. Verantwortungsbewusste Halter achten auf Qualität und wählen zumindest „Made in Deutschland“, bei Trockenware bevorzugt „luftgetrocknet“
Selbst zubereitetes Hundefutter
Das Vertrauen der Hundehalter zur Industrie ist nicht groß, denn nur wenige Futtermittelunternehmen machen öffentlich, was genau im Fertigfutter steckt. Selbst zubereitetes Futter wird deshalb immer beliebter, denn hier weiß man genau, was man füttert.
Selbstgekocht
Das Selberkochen von Fleisch und Gemüse für die Hunde war früher gang und gäbe. Gegner argumentieren damit, dass das Erhitzen des Fleischs Enzyme zerstört und Aminosäuren denaturiert. Dennoch hat die Erfahrung gezeigt, dass gekochtes Fleisch gut verdaulich ist und vor allem von Hunden mit einem sehr empfindlichen Magen-Darm-Trakt gut vertragen wird. Der Kochprozess tötet außerdem potenzielle Krankheitserreger ab.
BARF
Die Abkürzung B.A.R.F stammt aus dem Amerikanischen und wird „Biological Appropriated Raw Food“ oder „Bones and Raw Food“ übersetzt. Im deutschsprachigen Raum haben sich die Bezeichnungen „Biologisch artgerechtes rohes Futter“ und „Biologisch artgerechte Rohfütterung“ durchgesetzt, kurz Barf.
Das Barfen soll der ursprünglichen Nahrung des Hunde bzw. seines Urvaters Wolf nahe kommen. Dieser ernährt sich überwiegend von Beutegreifern und es wird beim Barfen versucht, die Mahlzeiten des Hundes mit Hilfe von Fleisch, Innereien, Knochen, Gemüse u.a. nachzustellen, sodass diese so naturnah wie möglich sind.
Rohes Fleisch aus der Kühltheke des Supermarkts ist recht teuer. Es gibt aber zahlreiche Rohfleischanbieter, die sogenanntes K3-Material als Hundefutter verkaufen. K3 ist umstritten, doch es beinhaltet nichts anderes als die Teile eines Schlachttieres, die nicht für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Dabei handelt es sich nicht um Schlachttiere, die wegen Krankheit o.ä. aussortiert und deshalb nicht für den menschlichen Verzehr zugelassen wurden. Stattdessen sind es Teile zugelassener Tiere, die entweder grundsätzlich nicht für den Menschen von Interesse sind, wie Pansen, Blättermagen und einige andere Organe, aber auch Fleisch, dass Mängel aufweist.
Grundsätzlich kann von rohem Fleisch eine Infektionsgefahr ausgehen, denn es kann Parasiten, Viren und Bakterien enthalten. Hunden macht es meist wenig aus, denn die Verdauungsenzyme sind darauf ausgelegt. Als Halter sollte man aber auf Hygiene achten, denn gerade bei K3-Material kann es durchaus sein, dass die Infektionsgefahr durch weniger strenge Hygienemaßnahmen und nicht lückenloser Kühlkette, erhöht ist.
Für das Barfen eines Hundes sollte sich der Halter im Vorfeld über die Bedarfswerte informieren, denn falsch gemacht kann es zu einer Über- oder Unterversorgung kommen.